Sonntag, 6. Februar 2011

Vor der Tür wirds einsamer II

Und wieder mal das Rauchthema.
In Deutschland kriege ich im Moment nichts davon mit, hab aber auch schon länger nicht mehr recherchiert. (Update: eventuell ziehe ich ja nach Hamburg, aber noch isses hier ganz okay.)
Aber mir ist gerade ein Bericht aus New York City untergekommen. Die dortige Stadtverordnetenversammlung hat die Tage ein Gesetz erlassen, dass in den 1.700 Parks und an den städtischen Stränden, immerhin auch gut 22 Kilometer insgesamt, nicht mehr geraucht werden darf.
Bürgermeister Bloomberg freut sich schon drauf: “This summer, New Yorkers who go to our parks and beaches for some fresh air and fun will be able to breathe even cleaner air and sit on a beach not littered with cigarette butts.”
Recht hat er, die Luft wird dann bestimmt deutlich wahrnehmbar besser, sauberer - in einer Stadt mit ca. 12x soviel Einwohner wie Frankfurt/W, auf einer Fläche, die aber nur 3x so groß ist.

Aber wem dies egal ist, wer also weiter raucht, darf dann mit einer Strafe von 50$ rechnen.

Hier in Frankfurt/W warte ich nur drauf, dass mich (endlich) mal jemand im öffentlichen Raum, also draußen auf der Straße, "anmacht", weil mein Rauch sie/ihn zum Passiv-Rauchen zwingt.
Das wird ein Spaß!!

Weiterhin gilt dieses Verbot in NYC z.B. auch für bestimmt öffentliche Plätze. Und so wie ich das verstanden habe, betrifft dies auch den Times Square , also da, wo an Silvester immer 1.000.000 Menschen zusammen kommen.
Laut einer Studie der CDC (Centers for disease control and Prevention) aus 2009 rauchen ca. 20% der Amis.
Wenn also am 31.12. ordentlich kontrolliert, und natürlich geahndet, wird, könnten das locker 10.000.000 Dollar Einnahmen an Strafzetteln werden - falls diese 20% nur eine (1!) Zigarette rauchen und dabei erwischt werden.
Vielleicht schau ich mir dieses Theater ja mal an (Webcam).

Wie schon mal gesagt: Vor der Tür wirds einsamer!!


P.S.:
Ich verstehe es nicht, wie jemand nicht rauchen kann - er bringt sich doch, sozusagen, um des Lebens bestes Teil und jedenfalls um ein ganz eminentes Vergnügen! Wenn ich aufwache, so freue ich mich, daß ich tagsüber werde rauchen dürfen, und wenn ich esse, so freue ich mich wieder darauf, ja ich kann sagen, daß ich eigentlich bloß esse, um rauchen zu können, wenn ich damit natürlich auch etwas übertreibe. Aber ein Tag ohne Tabak, das wäre für mich der Gipfel der Schalheit, ein vollständig öder und reizloser Tag, und wenn ich mir morgens sagen müßte: heut gibt's nichts zu rauchen - ich glaube, ich fände den Mut gar nicht, aufzustehen, wahrhaftig, ich bliebe liegen.“ (Hans Castorp)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen